Montag, 9. Juli 2007

"filmtal Wuppertal": Ein Filmteam, bei dem jeder willkommen ist











In jedem Menschen steckt eine Geschichte.
"filmtal Wuppertal" macht einen Film daraus.

Wuppertal (fernsehen-im-internet) - Wie alles begann. Als Udo Peters – bekannt als Hersteller von Grabsteinprüfgeräten – sich vor drei Jahren einen Camcorder kaufte, um einen kleinen Schulungsfilm für seine Prüfgeräte zu drehen, konnte er noch nicht ahnen, was daraus entstehen würde.

Das, was Peters da gedreht hatte, war nun wirklich kein Meilenstein der Filmgeschichte, obwohl das kleine Video seinen Zweck erfüllte. „Das muss doch auch besser machbar sein“, sagte sich der Unternehmer und unternahm was. Er besorgte sich ein Buch über Filmtheorie. Aus dem einen wurden viele. Und so erwarb der Wuppertaler im Selbststudium die Kenntnisse, die man braucht, um Filme zu drehen.

















Udo Peters als Regisseur

Um das Gelernte in die Praxis umsetzen zu können, begann Peters, Bewerbungsvideos für Arbeits- und Lehrstellensuchende zu drehen. Mitte 2006 fiel dann der Startschuss zum Dreh des Kurzfilms "THE FLYING DART", eine kleine romantische Geschichte, in der gezeigt werden sollte, was Amor sich heutzutage alles einfallen lassen muss, um Liebende zusammenzubringen. Die Akteure waren alle vom "Dartsportverein Wuppertal-Mollenkotten" und mit ganzen Herzen bei der Sache. Aber leider konnte der Film nicht zu Ende gedreht werden, da einer der Hauptdarsteller zur Bundeswehr musste.

Viel wichtiger als die Fertigstellung des Films war aber die Erkenntnis, dass es durchaus möglich ist, dass auch Berufsfremde ein Filmteam bilden können und viele interessante Geschichten in den Köpfen der Menschen stecken, die verfilmt werden können. So reifte im Kopf des 50-Jährigen die Idee, eine Initiative für Menschen zu gründen, die gerne einmal bei einer Filmproduktion mitmachen möchten.

Als Udo Peters dann vor drei Monaten, auf der Suche nach Darstellern, Ronald Stürzebecher von "TIC-Theater Wuppertal-Cronenberg" ansprach und ihm von Drehbuch zu dem Film "Es geht aufwärts" erzählte, traf er auf den Solinger Laiendarsteller Herbert Hamer. Er sollte einen fiesen Hausmeister in Peters Komödie spielen. Zu Hause bei Familie Hamer lernte der Filmemacher den Sohn Thorsten Hamer kennen. Als Vater Hamer dann, gemütlich bei Kaffee und Kuchen, sagte: „Thorsten, zeig Herrn Peters doch einmal deine Heinz Erhardt-Parodie“, war er sofort begeistert. „Ich habe seit Jahren nicht mehr so gelacht“, gestand Peters und fragte den gelernten Schauspieler Thorsten Hamer, ob es ihm zeitlich möglich wäre, bei seinem Low-Budget-Film mitzuspielen. Als kleines „Dankeschön“ wollte Peters dann ein Demo-Tape für den jungen Schauspieler erstellen.

Aus den Überlegungen, in welchen Szenen Hamer sein Können präsentieren könnte, entstand das Drehbuch zu dem Kurzfilm "Besser tot als nie", welches am 26. April 2007, innerhalb eines Tages, verfilmt wurde.

In dem kleinen Einpersonenstück wird auf dramatische Weise dargestellt, welche Auswirkungen die Trennung der Eltern auf ein Kind haben kann. So nutzt ein junger Mann die Gelegenheit zur Abrechnung mit seinem Vater, als dieser im Krankenhaus aus der Narkose erwacht.










Team "filmtal Wuppertal"

Das Filmteam stellte Peters auf völlig unorthodoxe Weise zusammen. So sprach er zum Beispiel eine Taxifahrerin aus Solingen an, die er zufällig bei einer Aufführung von Thorsten Hamer traf und eine Speditionskauffrau in einem kleinen Laden in Wuppertal. Und der DHL-Fahrer, der dem Filmemacher und Grabsteinprüfgerätehersteller immer die Pakete bringt, wurde kurzweg zum Tonmeister rekrutiert.

Dass eine solche Vorgehensweise durchaus erfolgreich sein kann, zeigte die Teilnahme des Films "Besser tot als nie" beim "Bergischen Kurzfilmfestival" in Wuppertal am 16. Juni 2007 im CINEMA-Kino. Derzeit wird der Film auch bei weiteren Kurzfilmfestivals im In- und Ausland angemeldet.

Die Fortsetzung von "Besser tot als nie" mit dem Titel "EISZEIT" soll im Herbst 2007 realisiert werden. Diesmal wird in HD und Farbe gedreht, so dass sendefähiges Material entsteht. Derzeit ist Udo Peters auf Sponsorensuche, da dieses Projekt nicht so mal eben aus der Kaffeekasse finanziert werden kann.

Alle Kurzfilme der Initiative "filmtal Wuppertal" kann man sich auf den Video-Servern: YouTube, MyVideo und ClipFish anschauen. Weiterhin könnten die Filme von Schulen und anderen öffentlichen Institutionen ausgeliehen und auch käuflich erworben werden.

Schauspielstudenten zeigen großes Interesse an Demo-Tapes, wie sie von der "Initiative filmtal Wuppertal" zu Selbstkosten realisiert werden können.

Das "filmtal Wuppertal"–Team freut sich auf viele Zuschauer und zukünftige Mitmacher vor und hinter der Kamera.

Weiteres unter: http://www.filmtalwuppertal.de



Film "Besser tot als nie" bei YouTube

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