Donnerstag, 10. Januar 2008
Wie Videoportale das Internet verändern
Video: "Fun Cooking mit Delite" im Medienportal "YouTeach"
http://video.youteach.de/mediadetails.php?key=6b53477370c819731b25
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Interview mit Sven Sommer, Betreiber des Medienportals "YouTeach" - http://www.youteach.de - in Flensburg
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Frage: Wie verändern Videoportale das Internet?
Antwort: Videoportale haben das Internet schon verändert und sind dabei nur ein zweiter Schritt. Medienteilhabe, Kommunikation und Informationsvermittlung sind ja Grundlagen des Internets in heutiger Form.
Meine Prognose ist, dass in fünf Jahren das Medienmonopol des öffentlichen und privaten Fernsehens gefallen ist. Sicher wird es noch Fernsehsender wie heute geben, allerdings werden das Internet und Fernsehen zu einem Medium verschmelzen. Schon heute zeigt sich in Umfragen bei Jugendlichen, dass ihnen das Internet mehr bedeutet, als der Fernseher. Fernsehsender weiten ihr Programm immer stärker ins Netz aus und die GEZ überlegt Gebühren für die Internetnutzung zu erheben. Das sind weitere Indikatoren der Entwicklung zur aktiven Teilhabe an der Medienlandschaft. So werden in fünf Jahren eine Vielzahl weiterer "Fernsehsender" entstanden sein, die der interessierte Benutzer sich auswählen kann.
Problem oder Fortschritt dieser Entwicklung wird auch die zeitnahe Verfügbarkeit aller Programminhalte sein. Sendungen können schon heute, wenn auch illegal, kurz nach dem Senden, in den großen Videoportalen abgerufen werden und stehen bis zur Löschung (die meist nicht erfolgt) jederzeit zur Verfügung.
Wie sich das Urheberrecht in diesen Fällen entwickelt ist schwer vorauszusagen. Soziologisch lässt sich allerdings feststellen, dass wir uns mit diesen Entwicklungen auf dem Weg zu einer Gesellschaft befinden, in der Wissen und Nachrichten immer präsent und medial aufbereitet abrufbar sein werden. Die Vor- und Nachteile diese Entwicklung festzuhalten sprengt den Rahmen dieser Frage deutlich, daher kurz gefasst:
Videoportale stehen am Anfang einer Entwicklung zur Partizipation des
Medienkonsumenten zum aktiven Teilhaber an der Informationsvermittlung.